Heute heiße ich sie herzlich willkommen zu einem spannenden Doppelinterview.
In den Hauptrollen, natürlich neben mir, Sören und Franziska Lieske sowie Dominik Müller-Reitz und Caro Müller.
Es freut mich euch hier zu diesem Interview willkommen heißen zu dürfen, legen wir doch gleich mal mit den Fragen los, die alle interessieren.
Frau Müller, Dominik hat uns im vertrauen erzählt, dass er sie als Schwachpunkt ihrer Mannschaft sieht. Er sprach dabei an, dass wenn sie auf dem Platz genauso faul wären wie zuhause, Sie ihrer Mannschaft einen bärendienst erweisen würden. Sehen sie das genauso?
(Herr Müller-Reitz weicht geschickt einer Nackenschelle aus)
CM: Interessant dass er das so gesagt hat. Ich sehe das natürlich anders, würde mich ganz klar neben Franzi als Dreh- und Angelpunkt des Teams sehen. So wie mein kleiner süßer Domi es bei den Maulwürfen war. Allerdings hat man ja im letzten Spiel gesehen, dass es ohne ihn im Kader besser läuft.
DMR: Also erstmal habe ich das so gar nicht gesagt. Ich habe lediglich gesagt, dass ihr Bewegungsradius in der Wohnung darauf schließen lässt, dass sie in Laufduellen gegen unsere Mittelfeldasse wie mich keine Chance hat.
(Diesmal sitzt die Schelle)
Herr und Frau Lieske, sie stehen sich zum ersten Mal als Konkurrenten gegenüber, scheinen aber keineswegs in Derbystimmung zu verfallen wie die Familie Müller. Woran liegt das?
FL: Also in erster Linie liegt das wirklich daran, dass ich nur jedes dritte Wort von Sören überhaupt verstehe. Wenn Chris Hannemann als Dolmetscher gerade nicht zur Verfügung steht, dann fällt jede Unterhaltung schwer. Aber wer sich nicht versteht, der kann auch nicht streiten.
SL: Es macht mich wirklich traurig, dass meine ganzen Beleidigungen und all meine schlimmen Aussagen nicht zu Franzi durchdringen. Natürlich streiten wir uns so seltener, außerdem meint sie auch, dass ich witzig klinge wenn ich mich aufrege. Wie soll man so seine Argumente vorbringen? Ich bin aber auch froh, dass mir hier in Brandenburg trotz meiner Sprache Asyl gewährt wurde und ich von allen gut aufgenommen werde.
(Übersetzt mit Hannemann-Übersetzer)
Nun zum sportlichen! Eine Frage an sie alle: Fußball gegen Handball, Männer gegen Frauen. Glauben sie, dass sowohl Sportart als auch Geschlecht Einfluss nehmen sollten auf die öffentliche Wahrnehmung des Sports?
DMR: Ich glaube, dass das Eine mit dem anderen nichts zu tun haben sollte. Sowohl Handball als auch Fußball sind ein Mannschaftssport und wer da mit wem spielt, das sollte keine Rolle spielen.
FL: Ich muss Nicki da zustimmen. Männerfußball spielt eine deutlich größere Rolle als Frauenfußball, aber wenn man sich mal anschaut, wie viel Spielzeit bei den Männern verloren geht, weil sie nach einem Foul einfach 3 Minuten liegen bleiben, während es bei Frauen einfach weitergeht, dann sollte man das schon kritisch sehen.
CM: Auch der Vergleich zwischen Handball und Fußball hinkt. Sport in der Halle ist generell anspruchsvoller, weil es viel schneller hin und her geht und die Luft schnell schlecht wird. Schaut man sich z.B. Hallenfußball an, dann spielen die Männer vielleicht 5 Minuten am Stück und sind dann platt, da halten wir Damen deutlich länger durch.
SL: Ja. (Er hat mehr gesagt, aber Hannemann hatte keine Zeit mehr zu übersetzen.)
Wir sind uns ja alle sicher, dass uns am Sonntag ein spannendes Duell erwartet. Dieses Mal wird es sogar ein Flutlichtspiel, darauf haben sich beide Mannschaften ja geeinigt. Was halten sie von der späten Anstoßzeit um 18:30? (Vorberichte ab 17:00)
SL: Ich finde es gut, so kann ich Mittags die Zeit mit meiner Familie verbringen, schön Mittag essen und Kaffe trinken und dann machen wir uns gemeinsam auf den Weg zum Stadion. Das wird ein Fest, auch wenn wir uns dann als Gegner gegenüberstehen.
CM: Für mich ist das mehr als ein spätes Testspiel. Ich will Nicki zeigen, dass ich zurecht zuhause die Hosen anhabe. Außerdem kann ich ihn dann auch endlich mal umgrätschen.
DMR: Die späte Anstoßzeit ist gut. Vielleicht kann ich die leichte Dunkelheit nutzen um unbemerkt den Wunderlich auf Caro anzusetzen. Ich erwarte auf jeden Fall umkämpfte Duelle auf Augenhöhe.
FL: Ich kann mich da Sören nur anschließen (nehmen sich liebevoll in den Arm)
Nun! Dann bedanke ich mich recht herzlich für diese Einsichten in ihr privates und sportliches Leben und wünsche ihnen Viel Erfolg am Sonntag!
Frenzi, spiele vorsichtig gegen Sören. Du weißt, er steht kurz vor der EU Rente.
Horst Schlemmer würde sagen, ich habe Rücken.
Sören muss sagen, er hat Knie, Rücken, Bauch, Bein, Kopf, Fuß, einfach alles.